Tausende geflüchtete Menschen in Brandenburg leben Jahrelang mit dem geduldeten Status.
Sie leben in einem Zustand der Perspektivlosigkeit, Frustration und Angst, jeden Moment
abgeschoben werden zu können. Die Abschiebungen geschehen meist nachts ohne jegliche
Vorankündigung. Die Menschen werden einfach aus dem Heim geholt und abtransportiert.
Seit 2015 gibt es eine Bleiberechtsregelung bei der Langzeitgeduldete eine
Aufenthaltsgenehmigung bekommen, wenn sie Deutschkenntnisse und einen Job haben. Es
ist jedoch sehr schwierig, Deutschkenntnisse zu erwerben, da die Geflüchtetenunterkünfte in
Brandenburg oft an abgelegenen Orten liegen, sodass Tickets für öffentliche Verkehrsmittel
gekauft werden müssen, um an einem Deutschkurs teilnehmen zu können. Geflüchtete
haben 150 Euro monatlich zur Verfügung und in Brandenburg kostet ein Monatsticket je nach
Entfernung bis zu 210 Euro. Viele Geflüchtete sind von der Gesellschaft isoliert und die
Hürden zur Integration sind groß. Die Betreuung der Asylbewerber*innen ist nicht
ausreichend. Viele Leute wissen nicht, was für Möglichkeiten sie haben. Wie bekommt man
eine Wohnung, einen Sprachkurs, einen Job, Kinderbetreuung, Schulplatz etc. Zusätzlich ist
die psychische Belastung in den Sammelunterkünften groß.
Der Sprachkurs ist die allgemeine Grundlage für die meisten Schritte zur Integration und für
die eigene Emanzipation in der neuen Gesellschaft. Das Sprachzertifikat ist die Grundlage für
einen Aufenthaltstitel, die Chance auf einen Job, Ausbildungsplatz oder ein Studium. In
Brandenburg steht jeder geflüchteten Person ein staatlich geförderter Kurs zu, die Realität
zeigt jedoch, dass viele Leute ohne Kurs und Beschäftigung bleiben, da in den einzelnen
Heimen nicht genug Leute für einen Kurs eines Sprachniveaus zusammenkommen, daher
finden Kurse nicht statt, geduldete Menschen haben von vornherein kein Recht auf einen
Integrationskursplatz.

Daher bieten wir gemeinsam mit Pangea von der Uni Potsdam Deutschkurse und Hausaufgabenhilfe an.